Naturschutz im Spreewald

Ein einzigartiges Landschaftsbild mit wunderschöner Flora und vielfältiger, seltener Fauna machen den Spreewald zu einem wahren Schatz der Natur in Deutschland.

Doch auch hier beeinflussen leider Klimawandel und die veränderten Lebensraumbedingungen das Gebiet. Betroffen sind besonders die spreewaldtypischen Feuchtwiesen. Durch die immer weniger werdende, landwirtschaftliche Nutzung wachsen diese zu. Die Folge: Pflanzen, Insekten und andere Tiere werden zunehmend vertrieben. Das Spreewaldwiesenprogramm ist ein Vertragsnaturschutzprogramm, das zur Pflege kleiner, spreewaldtypischer Feuchtwiesen aufgelegt wurde.

Auch der Wasserkreislauf im Spreewald muss besonders geschützt werden. Die natürliche Verlandung der Gräben, in denen das Wasser fließt, wird durch die regelmäßige Beseitigung des Pflanzenwuchses behindert. Dies hat zur Folge hat, dass Wasser schneller ablaufen kann und dadurch die die Gefahr von Hochwasser steigt.

© TVS | Lena Tschuikow

Einzigartige Flora und Fauna

In Deutschland gibt es derzeit 15 Biosphärenreservate. Eines davon ist das, im Jahr 1991 von der UNESCO offiziell anerkannte,  Biosphärenreservat Spreewald. Der Begriff bezeichnet Kulturlandschaften, die aufgrund ihrer einzigartigen Flora und Fauna besonders schützenswert sind und einen Beitrag zur Erhaltung der Ökosysteme und genetischen Vielfalt leisten.

Ein Schwerpunkt des Biosphärenreservats Spreewald ist der Naturschutz. In enger Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Akteuren wird hier versucht, die natürlichen Lebensräume so zu erhalten und zu entwickeln, dass sie möglichst vielen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum bieten.

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Mehr als nur Naturschutz

Das Biosphärenreservat Spreewald ist jedoch mehr als nur ein Schutzgebiet. Es ist auch ein Labor, in dem neue Wege für den nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen erprobt und entwickelt werden. Somit leistet das Biosphärenreservat Spreewald eine wichtigen Beitrag zum Naturschutz im Spreewald – und zum Schutz unserer gesamten Umwelt!

Das Biosphärenreservat Spreewald befindet sich rund 100 km südöstlich von Berlin im Land Brandenburg und umfasst eine Fläche von etwa 47.500 Hektar. Zu den Besonderheiten der Region gehört das 1.500 Kilometer lange, feingliedrige Netz aus Fließen. Die für den Spreewald typischen Flussarme entstanden während der letzten Eiszeit und bieten rund 5000 Tier- und Pflanzenarten einen geschützten Lebensraum – darunter auch seltene Exemplare wie die Rotbauchunke, der Seeadler, die Grüne Mosaikjungfer und der Fischotter. Aber auch der alte Erlenbestand sowie die ausgedehnten Feuchtwiesen und Moore sind Heimat vieler seltener Pflanzenarten wie Sonnentau, Sumpfporst, Moosbeere und Wollgras.

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