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Typisch Spreewald

Im Spreewald gibt es eine ganze Menge zu entdecken und einige Besonderheiten, die typisch für die Region sind – quasi die Spreewald „Must Haves“ eures nächsten Besuches bei uns.

Die Hügel in der Landschaft

Heuschober

Diese komischen, flauschig wirkenden Heubojen findet man an fast jeder Spreewaldecke. Die Geschichte hinter den 4 Meter hohen Riesen ist auch eigentlich ganz einfach: Heuschober wurden damals von den regionalen Bauern gebaut, weil sie in ihren Scheunen oft nicht genug Platz für die Menge an Futter hatten, welche ihre Kühe über den Winter brauchten. Einen ganzen Heuschober verdrückt so ein einzelnes Rind nämlich über die kalten Monate. Dabei ist es gar nicht so einfach, einen schön geformten Schober mit der Harke in Form zu bringen – es brauch sehr viel Geschick. Früher gehörten die typischen kreisrunden Heuhaufen als wertvolle Tradition zum Alltag der Spreewälder während sie heute eher hübsche Wahrzeichen der Region darstellen.

Die berühmteste Gurke der Welt

Ich bin mir sicher, dass auch ihr sie kennt: die kleinen, pickligen, grünen Gürkchen, die jeden Genussliebhaber zum echten Spreewaldfan verzaubern. Schon 1870 schwärmte Theodor Fontane von den sauren Leckerbissen. Ich bin der Meinung, dass jeder einmal eine frische, kühle Spreewaldgurke aus dem Fass am Fließ probiert haben sollte, denn die ist ganz und gar nicht zu vergleichen mit den grünen Freunden aus dem Einweckglas. Wusstet ihr, dass es sogar einen Radweg im Spreewald gibt, der nach dem Gemüse bekannt wurde? Der Gurkenradweg ist 260 km lang und führt den aktiven Sportler einmal quer durch die Region, vorbei an idyllische Wälder, historische Städte, spannende Museen und leckere Genusswerkstätten. Zu weiteren Klassikern, wie der Gurkenrutsche, dem Gurkensüppchen und der Gurkenbowle würde es hier an manchen Ecken heißen: „Auf die Gurke, fertig los!!!“

Spreewaldgurke

Das Mystische

Schlangenköpfe

Der Schlangenkönig ist ein weit bekanntes Wesen aus unzähligen Sagen der Region. Eine besagt, dass es damals so viele Schlangen im Spreewald gegeben habe, dass die Menschen sie mit einer tiefen Grube überlisten und loswerden wollten. Ein mutiger Mann positionierte sich auf einem wackeligen Brett, welches über der Grube lag und spielte ein Lied auf seiner Flöte. Die Schlangenkönige und ihr Gefolge folgten der Melodie und fielen tatsächlich in die Grube. Eine der Schlangenkönige kam dem mutigen Mann zu nah und riss ihn mit sich in das große Loch. Schnell schnappten sich die Bewohner ihre Schaufeln und schütteten die Grube samt dem Manne wieder zu. Als Andenken an den mutigen Flötenspieler zierten die Menschen der Spreewaldes seither ihre Häuser mit den gekreuzten Schlangenköpfen. Sie sollen den Bewohnern des Hauses Glück bringen.

Die Tradition

Spreewaldtracht

Es gibt sie klassisch traditionell oder modern interpretiert. Sie ist groß, festlich und kunterbunt oder schlicht, unauffällig und arbeitstauglich. Wenn ihr in eurem Spreewaldurlaub auf den Straßen oder auf den Fließen unterwegs seid, werdet ihr früher oder später einer Dame in sorbischer Tracht begegnen. Insbesondere zur Fastnachtszeit von Januar bis März schmeißen sich die Spreewälder und Spreewälderinnen in Schale. Die handgemachte Tracht samt Tüll, Spitze und Stickereien wird mit ca. 40 Nadeln direkt an der Dame zusammengesteckt. Vielen Einheimischen werden die Trachten über Generationen vererbt oder als wertvoller Schatz maßgefertigt, denn eine traditionelle Tracht hat einen Wert von ca. 2.000 €. Ein gut geschultes Auge erkennt sofort, ob es sich um eine Arbeits-, Ausgangs- oder doch Festtagstracht handelt. Darüber hinaus könnt ihr auch ganz einfach anhand der Haube herausfinden, aus welchem Spreewaldort die Dame kommt. Welche Eigenschaften der einzelne Kopfschmuck hat, werde ich euch ein andermal zeigen…

Die saisonalen Feinheiten

Sorbische Ostereier

In der Osterzeit sind es weniger die Trachten oder die Spreewaldgurken, die eure Aufmerksamkeit auf sich ziehen, sondern die geradezu künstlerisch verzierten Ostereier. Wachs-, Bossier- oder Kratztechniken aus der sorbischen Kultur könnt ihr zwar mit nur wenigen Materialen selber nachmachen, einfach ist das aber nicht. Man braucht eine ruhige Hand, blühende Kreativität und vor allem ganz viel Geduld. So ein Ei, wie ihr hier sehen könnt nimmt im Schnitt fünf Stunden in Anspruch! Auch wenn es viel Übung und Zeit benötigt, bis eure Ostereier wie die der Spreewälder Profis aussieht, macht es dennoch riesigen Spaß! Wer nicht selber handwerklich aktiv werden möchte, kann die kleinen handgemachten Kunstwerke, z.B. auf den Wochenmärkten oder in Landläden für zu Hause erwerben.