Spreewald-Fotograf Peter Becker

Bitte beachten: Der nachfolgende Text ist ein Interview oder eine Geschichte aus einem vergangenen Jahr. Bitte ziehen Sie daraus keine Schlüsse auf aktuell stattfindende Veranstaltungen oder Statistiken etc.

 

Spreewald-Journal Ausgabe: September/Oktober 2018

Interview mit dem Fotografen Peter Becker:
„Allein schon die Tatsache, dass der Spreewald eine einzigartige Lagunenlandschaft mit slawischer Besiedlungsgeschichte ist, spricht für einzigartige Motive.“

Nach seiner Laufbahn als Lehrer ist Peter Becker mit großem Enthusiasmus dabei, die schöne Vielfalt des Spreewaldes in Wort und vor allem auch im Bild festzuhalten. Als freier Journalist und Fotograf kann er auf einen bunten Fundus an Spreewälder Anekdoten und Motiven zurückgreifen.

Welchen Reiz Peter Becker, der auf seine ganz eigene Weise Botschafter für die Region ist, in der Spreewaldfotografie sieht, haben wir den Mann hinter den zahlreichen Spreewaldbildern direkt einmal gefragt.

Herr Becker, was macht den Spreewald für Sie zu einem Füllhorn an Fotomotiven, das auch nach vielen Jahren noch Ihre Begeisterung weckt?

Allein schon die Tatsache, dass der Spreewald eine einzigartige Lagunenlandschaft mit slawischer Besiedlungsgeschichte ist, spricht für einzigartige Motive. Hinzu kommt noch der Jahreszeitenwechsel, es gibt seltene Tier- und Pflanzenarten, so dass es immer wieder Neues zu entdecken gibt.

Worauf achten Sie bei Ihren Aufnahmen besonders? Gibt es eine Hauptintention, die Sie den Betrachtern Ihrer Fotos vermitteln möchten?

Das Gewöhnliche im besonderen Zusammenhang – das ist das Ziel meiner Arbeit. Es geht um den Blick auf die Dinge und das im wahrsten Sinne des Wortes: aus Frosch- oder Vogelperspektive sieht Alltägliches schon besonders aus. Wenn dann das Licht stimmt, die Farben gut zusammenspielen, kann schon mal ein besonderes Foto entstehen.

Mich erfreuen die Wortmeldungen in den sozialen Medien, in denen ich manche Fotos vorstelle, besonders die mit „Wow-Effekt“ und mit der Feststellung, dass es im Spreewald wohl besonders schön sein müsse, ein Ziel, dass sich mal anzusteuern lohne.

Sie geben unter anderem auch Workshops und Fototouren und streifen dabei mit findigen Hobbyfotografen durch die Region. Was macht diesen Austausch für Sie so spannend?

Ich versuche, die unterschiedlichen Levels der Kursteilnehmer zu berücksichtigen und ihnen Tipps zu vermitteln. Dabei kommt es immer wieder vor, dass ich umgekehrt selbst auch etwas lernen kann. So mancher Tipp eines Teilnehmers hat auch mir schon geholfen.

Gibt es Rückmeldungen der Teilnehmer, die Sie immer wieder hören, oder welche, die vielleicht recht überraschend waren?

Besonders spannend ist es, die Fotos der Teilnehmer im Nachgang zu sehen. Manchmal sind deren Fotos besser als meine, was mich natürlich etwas wurmt, aber schon bei der nächsten Gelegenheit von mir versucht wird, umzusetzen.

Haben Sie ein Motiv, auf das Sie schon lange geduldig warten und das Sie unbedingt noch einfangen möchten?

Da gibt es sehr viele: Seit Jahren warte ich auf Wolf, Biber, Elch, Waschbär, Marderhund und Co. Am liebsten am Fließ oder in einer Schoberlandschaft, damit nicht der Eindruck entsteht, es könnte überall fotografiert worden sein.

Weitere Informationen zum Bilderdienst Spreewald finden Sie unter www.bilderbecker.de.